#1

Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 15.06.2023 20:58
von bernd | 80 Beiträge

Hallo in die Runde,

ich habe ein 2 Jahre altes Stackshot von Cognisys und die Spindel läßt sich per Hand nur sehr schwer drehen, außerdem ist das Spiel gut zu spüren (ca. 1mm "Drehwinkel").

Ist das normal?

Der Schrittmotor verfährt im Betrieb, jedoch muß die Drehzahl ziemlich niedrig eingestellt werden da sonst Schrittverluste auftreten.

LG
Bernd

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#2

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 16.06.2023 11:06
von Kurt | 3.380 Beiträge

Hallo Bernd

Wie du die Spindel von Hand drehst ist mir ein Rätsel.
Die Spindel ist mit dem Motor fest verbunden.
Hast du die Verbindung zwischen Motor und Spindel entfernt?
Ist der Motor mit der Spindel verbunden, dann bestimmt zur Hauptsache der Motor das Spiel.
Wenn der Schlitten senkrecht betrieben wird, sollte sich der Schlitten beim Stacken von unten nach oben bewegen, dies wegen Friktion und Spiel.

Ich steuere den Schlitten mit Zerene Stacker
Bei Device Settings, Maximum rail speed (mm/sec) steht bei mir auf 0.5.
Wie steuerst du den Schlitten?

Bei welchen Stackschrittgrössen treten bei deinem Schlitten die Schrittverluste auf, wie hast du die Schrittverluste festgestellt.

Kurt


Bildergalerie: g42-Kurt.html
http://www.focus-stacking.ch/

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#3

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 17.06.2023 13:38
von bernd | 80 Beiträge

Hallo Kurt,

die Spindel kannst du doch beim stromlosen Motor per Hand drehen.
Das vorhandene Spiel ist nicht schlimm, die (eigene) Software gleicht dieses entsprechend aus. Von meiner CNC kenne ich das aber so, dass die Spindelmutter spielfrei ist.

Ich habe mir so ein System zusammen gebaut, nichts davon ist der "Stange" (außer der Schlitten, da wollte ich keine Experimente machen).
Der Schrittverlust tritt ab 1-2 mm/sec auf ... jetzt habe ich aber alles einfach geschmiert und kann reproduzierbar mit 10 mm/sec fahren.

Ich arbeite etwas anders, bei mir fährt der Schlitten kontinuierlich und ich blitze dabei mit 10 Hz. Mechanik funktioniert jetzt auch die Bildaufnahmen, bin aber noch am Anfang der Stacking-Technik.

LG
Bernd


zuletzt bearbeitet 04.07.2023 08:50 | nach oben springen

#4

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 20.06.2023 10:04
von bernd | 80 Beiträge

..... schade, die Technikvetrauten sind hier wohl nicht mehr aktiv oder an Unterstützung interessiert, oder vielleicht ist der Bereich "Für Einsteiger und Ratlose" verweist.


LG
Bernd

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#5

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 21.06.2023 23:09
von Quartalsstacker | 520 Beiträge

Hallo Bernd,

ich bin kein Technikvertrauter, aber etwa ratlos. Habe noch nie versucht, die Spindel von Hand zu drehen. Sie wird mit Zerene gesteuert, der Stack läuft von unten nach oben. Wie von Kurt beschrieben. Läuft!. Da greife ich nicht ein. Es gibt nur Bereiche in der Spindel, die laufen etwas unsauber und es gibt ruckartig seitlichen Versatz. Dann spule ich mit Zerene in einen anderen Bereich und das Problem ist gelöst.

LG Uwe


schau auch mal hier:
https://www.instagram.com/focus.details/
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#6

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 23.06.2023 00:11
von Lothman | 113 Beiträge

Zitat von bernd im Beitrag #4
..... schade, die Technikvetrauten sind hier wohl nicht mehr aktiv oder an Unterstützung interessiert, oder vielleicht ist der Bereich "Für Einsteiger und Ratlose" verweist.


LG
Bernd


was ist denn nun genau Deine Frage? Wo ist Dein 1mm Spiel? Axial an der Mutter, das wäre sehr viel. Wenn Du ein Drehspiel meinst, wäre ein Angabe in Winkelgrad hilfreicher.

eine normale Mutter hat immer etwas Spiel und so lange Du nur in eine Richtung fährst, ist das bei waagrechten Einsatz egal, bei senkrechtem Einsatz macht es, wie Kurt schon gesagt hat, Sinn von unten nach oben zu fahren, damit die Schwerkraft das Spiel "rausdrückt".

Ansonsten wäre mein Rat den Schlitten mal zu zerlegen, zu reinigen, auf verbogenen Teile untersuchen, chmieren und gut justiert wieder zusammen zu bauen.

Wenn Dein Motor Schritte verliert ev. mal den Motorstrom etwas erhöhen damit er mehr Drehmoment hat.

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#7

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 23.06.2023 10:53
von Kurt | 3.380 Beiträge

Hallo

Der StackShot ist wartungsfrei, er muss weder geschmiert noch geölt werden!
Bedingt durch Öl oder Fett bleibt Staub hängen was den Antrieb schwergängig machen kann.
Meine zwei StackShot Schlitten die ich seit etwa 10 Jahren betreibe, habe ich noch nie gereinigt und noch nie geölt oder gefettet!
Cognisys erwähnt an keiner Stelle, dass Fett oder Öl notwendig ist!

Kurt


Bildergalerie: g42-Kurt.html
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#8

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 29.06.2023 16:01
von bernd | 80 Beiträge

Hallo,

habe herausgefunden dass der Tisch an der Achse "klemmt", wenn er losfährt dann löst er sich mit einem Ruck (deutlich hörbaren Knacken).
Die Bilderserien bei Rotationsaufnahmen liegen nicht übereinander sondern jeweils unreproduzierbar versetzt.

Die Gleitbuchsen sitzen meiner Meinung nach zu fest auf Führungsstangen. Silikonfett brachte keine Verbesserung.

Bernd

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#9

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 29.06.2023 16:40
von Kurt | 3.380 Beiträge

Hallo Bernd

"Die Gleitbuchsen sitzen meiner Meinung nach zu fest auf Führungsstangen."

So etwas kann durch Öl oder Fett, vermengt mit Staub ausgelöst werden, so richtig festgepampt.
Ich würde die Teile auseinandernehmen und sauber reinigen.
Danach weder Öl noch Fett anbringen!

Kurt


Bildergalerie: g42-Kurt.html
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#10

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 01.07.2023 10:08
von bernd | 80 Beiträge

Hallo Kurt,

der Schlitten ist neu und 2 Jahre unbenutzt (staubarm abgedeckt, im dunklen Keller gelagert). Gefettet habe ich ihn jetzt erst, nach dem mir die "Verklemmung" und damit der mangelnde Bildstand auffiel.

LG
Bernd

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#11

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 02.07.2023 18:51
von Kurt | 3.380 Beiträge

Hallo Bernd
Da bin ich so ziemlich am Ende meiner Weisheit.
Erwähnenswert ist eventuell noch, dass Torque (Drehmoment, Kraft) auf 10 stehen sollte.
Eine niedrigere Einstellung macht nur Sinn, wenn du den StackShot ab Batterie betreibts und Strom zu sparen willst.

Das wärs dann von meiner Seite, mehr fällt mir im Moment nicht ein.

Kurt


Bildergalerie: g42-Kurt.html
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#12

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 04.07.2023 08:49
von bernd | 80 Beiträge

Danke Kurt für deine Analysen!

Als Plan B würde ich 1µ Diamantenpaste auf die Achse schmieren und die Gleitbuchsen etwas erweitern.

Aber was mich abschließend vorher noch interessieren würde: Wenn ihr so im Vergrößerungsmaßstab ca. 2 x einen Stack fahrt und danach Schlitten wieder zur Ausgangsposition zurück und den gleichen Stack nochmal macht, liegen die beiden gestackten Bilder deckungsgleich übereinander? Bei mir sind sie deutlich verschoben (grob geschätzt 2-3° ..... oder auf dem PC Monitor ca. 4-5 mm verschoben).

LG
Bernd

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#13

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 04.07.2023 12:35
von Kurt | 3.380 Beiträge

Hallo Bernd

Für uns Stacker ist es wichtig wie das Ergebnis (Bild) aussieht!
Mein Setup ist eine wackelige Sache und vor dem wackeligen Haus ist eine zeitweise stark befahrene Strasse mit Lastwagen und auch Anhänger.
Der Bildausschnitt wackelt hin und her, kein Mensch glaubt, dass ein Stack mit einer Vergrösserung von 60x gelingt.
Zerene Stacker wie auch Helicon Focus können den Versatz bestens korrigieren, also kein Problem.
Den Stack beginne ich wenn alles absolut unscharf ist.
Die ersten 10-20 Bilder besitzen noch keinen Bereich der in der Schärfe liegt, erst dann kommen Bilder mit Bereichen des Objektes die Schärfe besitzen.
Das Objekt wird durchgestackt und am ende des Stacks folgen noch 10-20 Bilder die ebenfalls keine Bereiche mehr besitzen die scharf sind.
Bevor ich die Bilder mit Zerene oder Helikon stacke schaue ich mir die Bildserie an
und entferne am Anfang die Bilder die keinen scharfen Bereich besitzen, ebenso am Ende der Bildserie.
Innerhalb der berechneten Schärfentiefe fertige ich etwa 3 Bilder, dann gibt es kein Problem, wenn die Stackschritte unterschiedlich gross sind oder ein Bild ausfällt.
Der StackSchlitten muss somit nicht hoch präzise arbeiten.
Wie erwähnt, das resultierende Bild ist für einen Fotografen wichtig und nicht inwieweit, sich die Achse von Hand bewegen lässt
und auch nicht, ob er die Startposition 100prozentig bei einem zweiten Stack wieder einnimmt.
Wenn du senkrecht Stackst ist lediglich wichtig, dass sich beim Stacken der Schlitten von unten nach oben bewegt. Damit umgehst du das Problem der Friktion.
Wichtig ist ebenfalls, dass die Einstellungen betreffend Ablauf beim Schlitten richtig eingestellt sind und eine Auslösung der Kamera erst erfolgt wenn der Schlitten steht und bevor er sich wieder bewegt.
1µ Diamantenpaste wird die Oberfläche der Gleitstangen und der Achse minim polieren und somit auch Material abtragen und wie erwähnt bleibt Staub an der Paste kleben.
Die Gleitbuchsen sind aus einem Kunststoff der trocken optimal und wartungsfrei auf dem Metall der Führungen gleitet, da muss nichts optimiert werden!

Für den Fotografen ist das resultierende Bild wichtig und nicht wie exakt ein Schlitten arbeitet.
Es gibt Schlitten die das doppelte oder vierfache von einem StackShot von Cognisys kosten, die Bilder werden dadurch aber nicht besser.
Ein erfahrener Stacker versucht natürlich alles zu optimieren und einige sind auch stolz darauf, wenn sie hoch präzise und teure Werkzeuge verwenden,
das imponiert anderen Fotografen, man kann alles übertreiben.
Viel wichtiger um schöne Bilder zu erhalten ist die Erfahrung z.B. in der Bildbearbeitung!
Wer 1000-2000 Euro für einen Schlitten investiert hat, glaubt natürlich, dass man nur so zu guten Bildern kommt.
Ebenso verhält es sich mit Kamera, Objektiven und Beleuchtung.
Viele Hobby-Fotografen glauben: Je mehr Geld sie in die Ausrüstung investiere umso besser werden die Bilder.
Es ist aber die Erfahrung mit dem Setup, die nach Jahren zu guten Bildern führt.
Schöne Bilder lassen sich somit nicht mit dem Geldbeutel machen, sondern mit Geduld.

Zeig uns deine Bildergebnisse und wenn sie mangelhaft sind, werden wir der Ursache auf den Grund gehen.
Es ist nicht ausgeschlossen, dass wir dann feststellen, dass der Schlitten nicht optimal arbeitet.
Es müssen aber zuerst alle anderen Faktoren die nicht optimal sind ausgeschlossen werden können, bevor man die Schuld dem Schlitten gibt.

Spürst du wie ich überlege und vorgehe?
Kurt

P.S.
Du kannst dir natürlich auch einen neuen Schlitten für 1000 – 2000 Euro besorgen
und wenn dann das Problem im Bild weiterhin besteht,
weisst du mit Sicherheit, dass nicht der Schlitten schuld ist.


Bildergalerie: g42-Kurt.html
http://www.focus-stacking.ch/

zuletzt bearbeitet 04.07.2023 13:16 | nach oben springen

#14

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 04.07.2023 21:16
von Lothman | 113 Beiträge

Zitat von bernd im Beitrag #12

Als Plan B würde ich 1µ Diamantenpaste auf die Achse schmieren und die Gleitbuchsen etwas erweitern.



Vorsicht: dabei betten sich die Diamantkörner in die weichen Gleitlagerbuchsen und schmirgeln immer und ewig die Führungsstangen ab. Schau doch mal ob die Stangen verbogen sind? Ev kannst Du durch tauschen oder drehen der Führungsstangen einen funktionierenden Zustand bekommen. Dazu am besten die Spindel ausbauen, damit Du ein eventuelles Klemmen spüren kannst.

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#15

RE: Stackshot von Cognisys

in Für Einsteiger und Ratlose: Typische Fehler und Stacking-Effekte 05.07.2023 08:37
von bernd | 80 Beiträge

@lothman ..... das hast du völlig recht, daran habe ich gerade gar nicht gedacht!

@Kurt ...... Danke für dein Gedankengut und ich freue mich, dass du als der Experte für mich, dich meiner Frage annimmst!!
Ich vergaß wohl explizit darauf hinzuweisen, dass ich keine Fotos wie ihr machen will, sondern die REM-Lücke nach unten für mich schließen möchte in Form von 3D Bildern, d.h. ich mache Videos und daraus dann Hologramme).

Ich kann keine Handbearbeitung von Einzelbildern machen, wenn ich z.B. 50.000 Aufnahmen bei einer 180° Rotation des Objektes anfertige.
Der schlechter Bildstand der 180 gestackten Winkelaufnahmen zueinander ist dass, wass mich aktuell beschäftigt. Sicherlich läßt sich dieser durch eine Videonachbearbeitung verbessern (??) aber ich möchte lieber zuvor hardwaremäßig alles herausholen, falls es mit vertretbarem Einsatz möglich ist (in diesem Punkt bin ich aber noch unerfahren, deshalb meine Fragen hier an euch hier im Forum)

Und wenn ich wüßte, dass bei euren Schlitten (selbstgebaut oder 2000€ Klasse) die Reproduzierbarkeit bzw. der Bildstand beim wiederholten Stack (nach 1. Stack sofort wieder zurück und dann 2. Stack ..... dann beide Stack verglichen) auch schlecht ist, dann hilft mir dieses Wissen sehr gut weiter.

LG
Bernd

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