Hallo miteinander, ich hab zwar schon Indoor gestackt, aber das waren mehr Versuche was technisch möglich ist und nix halbes und nix ganzes.
Vorranging ging es mir da auch um die Reinigung der Insekten, wobei ich mehreres ausprobiert habe und um die wieder gangbar Machung der Gliedmaßen.
Daher behaupte ich, dies ist meine erste seröse Aufnahme, die ich für vorzeigbar halte (vielleicht bin aber nur ich der Meinung)
Die Wespe war verschmutzt und unter dem Stereomikroskop habe ich erst bemerkt wie haarig sie doch sind, ob wohl sie im Gegensatz zu einer Biene doch recht glatt wirken.
Unter dem Stereomikroskop sah sie nach der Prozedur eigentlich recht sauber aus, aber ich musste doch noch einiges Stempeln und auch nach dem Stempeln ist sie noch immer nicht wie geleckt.
Mein Ziel war es erstmal eine Ganzaufnahme zu machen und sie dabei natürlich wirken zu lassen, also habe ich mir ein Ästchen aus dem Garten geholt und die Wespe aufs Ästchen mit einer Präpariernadel gespiest und dann die Beinchen so korrigiert, wie ich vermute hätte es aussehen können, wenn sie noch gelebt hätte. Die Beine dann mit Sekundenkleber angeklebt. Die Nadel habe ich dann später retuschiert. Als das erste Werk fertig war musste ich allerdings feststellen, dass ich mir mit den Fühlern hätte mehr Mühe geben müssen, die hängen halt herum wie ein Schluck Wasser in der Kurve .... das nächste mal wirds besser. Auch die Haare seitlich hätte ich besser aufbürsten müssen. Die Kamera verzeiht leider weniger als das Stereomikrospop (ist so ein billig Ding von Amazon). Besseres ist unterwegs.
Kamera: Canon R5m2
Objektiv: Canon RF 100 mm Makro
Blende:2,8
Belichtungszeit: 1/100
Beleuchtung: Blitz mit Schreibpapier
ISO: 100
Dateiformat RAW/JPG: RAW
Beschnitt in % (Breite und Höhe): 0
Abbildungsmaßstab: 1,4 : 1
Anzahl der Schritte: 150
Länge der Schritte: 0,14 mm
Stacking-Software: Zerene Stacker
Beim zweiten Bild hab ich mir die Fühler nochmal vorgenommen und zumindest den einen in einen andere Position gebracht
Kamera: Canon R5m2
Objektiv: Laowa 25 mm
Blende:2,8
Belichtungszeit: 1/100
Beleuchtung: Blitz mit Schreibpapier
ISO: 100
Dateiformat RAW/JPG: Raw
Beschnitt in % (Breite und Höhe): 0
Abbildungsmaßstab: 3:1
Anzahl der Schritte: 204
Länge der Schritte: 0,053 mm (Auf meiner Tastatur geht das mü-zeichen irgendwie nicht)
Stacking-Software: Zerene Stacker
Was wäre verbesserungswürdig?
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Moin Gernot,
Die Fühler hängen bei meinen Wespenbildern auch herunter. Das erste Glied ist zu leichtgängig und läßt sich ohne Kleber nicht fixieren.
Bild 2 gefällt mir technisch besser, obwohl die Fixierung auf einem Stängel in Bild 1 das Insekt fast lebensnah erscheinen läßt.
Meine Versuche ein Objekt auf einem Blatt oder ähnlichem zu platzieren endete meist damit, daß es herunterfiel und wieder verschmutzt war.
Festkleben der Beinchen hatte ich auch versucht aber wegen der störenden Klebestellen verworfen. Werde es mal mit ganz wenig UVKleber versuchen.
Die Beleuchtung ist für meinen Geschmack zumindest bei Bild 1 zu hart.
Wieso sind Augen und Fühler so blaustichig? Liegt das an der Beleuchtung oder sieht die Wespe in natura so aus?
LG Werner


Manchmal bin ich echt blind, nochmals danke Werner für die Hinweise.
Beim ersten Bild habe ich noch mehr entdeckt, vielleicht sollte man nicht bis in die nacht hinein auf den Monitor glotzen. Das erste Bild ist eigentlich für die Tonne, ich konnte es nur verschlimmbessern. ich müsste es von Grundauf neu bearbeiten und dazu fehlt mir im Moment die Lust. Ja es ist zu hell usw.
Das zweite konnte ich glaub ich noch retten.
Falls es interessiert. Ja die Klebestellen sieht man deutlich mit Sekundenkleber, hab ich aber retuschiert. UV Kleber hab ich noch nie benutzt, käme damit aber vermutlich nicht zurecht. Die Beine sind zwar gängig aber bleiben trotzdem nicht immer genau in Position wie man sie haben möchte. Für UV Kleber denke ich bräuchte ich mehr Hände.
Was die Fühler betrifft. Ja da hat Werner recht, die bleiben nicht in Position wenn man sie akut verändern will, aber wenn man sie über nacht fixiert bleiben sie, zumindest hat das bei mir funktioniert
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Ausrüstung: Fernglaslupe / Infinity-Wissenschaftsmikroskop / Heim-Makrobank
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Hallo Gernot
Auch mir gefallen die Bilder.
Zusammenklebende Haare kann man mit einem echten sehr feinen Pinsel freistellen,
also nicht mit Software, sondern direkt am Insekt.
Die Positionierung ist eine zeitaufwändige und heikle Sache, je mehr Übung man hat, umso besser gelingt es.
Dazu gebe ich in eine kleine Dose am Boden einen nassen Schwamm und lege das Insekt darauf, Dose schliessen
und nach 1-2 Tagen kann man die Gliedmassen bewegen und in die gewünschte Stellung bringen.
Damit diese Stellung beim trocknen beibehalten wird, fixiere ich das Insekt auf einer Styroporplatte mit Nadeln.
Akupunkturnadeln, Präparationsnadeln oder Stecknadeln.
Das sieht dann folgendermassen aus.
Nach der Trocknung (1-2 Tage) kann man die Nadeln entfernen.
Kurt
Bildergalerie: g42-Kurt.html
http://www.focus-stacking.ch/

Hallo Kurt, danke.
Ich verfahre ebenso in allem, außer statt Styropor verwende ich Moosgummi. Das Aufbürsten der Haare hat ja auch soweit ganz gut geklappt, nur hab ich die ein oder andere Stelle nicht gewissenhaft genug verfolgt.
Das hast du zwar nicht geschrieben, aber ich hab hier mehrfach gelesen, dass einige hier wohl Isopropanol zum reinigen verwenden. Hab ich auch probiert, so einiges, und hängen geblieben bin ich bei Aceton, das sowohl polare als auch unpolare Stoffe löst, während Isopropanol eher polar ist. Zudem ist es flüchtiger, das beschleunig die Trocknung, die wiederum das Aufbürsten der Haare erleichtert.
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