Hallo!
Ich habe mich in den letzten Tagen mit der Kombination meines 90mm OM System Makroobjektives mit einem Luminar 40mm als Vorsatzlinse beschäftigt. Bei diesem Bild wurde noch zusätzlich der 2fach Telekonverter eingesetzt. Also 180mm Brennweite und vorne das 40mm Luminar mit dem Raynox Schnappadapter vorne angebracht. Beleuchtung ist ein Aufsteckblitz z mit Pope Shield Diffuser. Es wurden ca. 200 Aufnahmen mit internem Focus Bracketing mit der Olympus OMD EM1.3 gemacht und mit Helicon gestackt. Mein Ziel ist eine praktikable hochauflösende Freilandkombination zu finden.
Kein Beschnitt. Originalbild in voller Auflösung hier: https://flic.kr/p/2qFgxc6
Grüße
Kurt

Hallo Kurt
Deine Bilder auf Flickr sind sehr gut, das hier gezeigte Fliegenauge ist nicht prickelnd. Bei einer Oly sollte der Bildrand viel besser sein.
Die Objektivkombination vergrössert wohl den Abbildungsmassstab jedoch ist die Bildqualität nicht überzeugend.
Das Luminar 40mm mit Zwischenringen ergibt eine bessere Abbildungsleistung, jedoch ist dir eventuell die benötigte Länge der Zwischenringe für Freiland zu lang.
2:1, 105mm Zwischenringe
3:1, 145mm Zwischenringe
4:1, 185mm Zwischenringe
Das Luminar 25mm wäre besser geeignet.
4:1, 115mm Zwischenringe
5:1, 140mm Zwischenringe
Leider gibt es das LAOWA 25mm F 2.8, 2.5-5X Ultra Macro nicht mit Oly Anschluss.
Ich kenne mich bei Olympus nicht aus, doch denke ich, dass ein Adapter für die Olympus
um ein Nikon oder Canon Anschluss zu montieren mit dem LAOWA 25mm F 2.8, 2.5-5X Ultra Macro
eine kompakte Lösung mit einer hervorragenden Abbildungsleistung bis in die Ecken ergeben würde.
Kurt
Bildergalerie: g42-Kurt.html
http://www.focus-stacking.ch/

Hallo Kurt,
danke für deine Expertenmeinung. Mein Hauptziel bei dieser Kombination ist, in freier Natur zu arbeiten und da ist für mich das interne Stacking von Olympus und mittlerweile anderer Systeme ziemlich wichtig. Bodennahes Stacken von Insekten und Pflanzen mit Schlitten im Freiland kann ich mir technisch schwer vorstellen.
Die von dir genannten Qualitätsmöglichkeiten sind mir schon klar, ich kann es mir aber selbst schwer vorstellen dies in meinem Ziel-Anwendungsbereich (freie Natur) praxisgerecht umzusetzen. Der Schlittensektor hat ja eine gewisse Revolution und vielleicht wird das auch noch alles handsamer. Dann kann ich vielleicht einmal andere Kompromisse finden.
Allerdings finde ich es sehr wertvoll, durch den Einfluss anderer Expertenmeinungen den optimalen Weg zu suchen und vielleicht irgendwann zu finden.
Danke
auch Kurt

RE: Fliegenauge
in Stacking: Flora und Fauna indoor 15.01.2025 16:55von FREEWOLF •

Zitat von Kurt im Beitrag #2
Leider gibt es das LAOWA 25mm F 2.8, 2.5-5X Ultra Macro nicht mit Oly Anschluss.
Ich kenne mich bei Olympus nicht aus, doch denke ich, dass ein Adapter für die Olympus
um ein Nikon oder Canon Anschluss zu montieren mit dem LAOWA 25mm F 2.8, 2.5-5X Ultra Macro
eine kompakte Lösung mit einer hervorragenden Abbildungsleistung bis in die Ecken ergeben würde.
Kurt
Ich verwende das Laowa 25mm Ultramakro an Olympus MFT mit einem Oly MFT - Nikon F Adapter und das geht perfekt. Mit den Zwischenringen von "Fotodiox" (perfekte Qualität aus den den USA, voll aus Alu) erreiche ich zusätzlich bis zu Massstab 7.0:1 mit dem Laowa. Mit dem 90er Makro funktionieren sie auch, allerdings ohne Datenübertragung.
https://www.fotichaestli.ch/Fotodiox-Mak...our-Thirds-MFT/
Hermann
Wenn Du Lust hast besuche mich hier: https://www.instagram.com/freewolfotographie/

RE: Fliegenauge
in Stacking: Flora und Fauna indoor 25.01.2025 09:59von Holger T.K. •

Hallo, hier ist Holger. Ich lese ab und zu mit und lerne hier im Forum. Bisher war ich nicht aktiv.
Mich interessiert das Thema: Olympus internes Focusstacking mit 90mm (oder 40-150/2,8) + evtl. Telekonverter + Mikroskopobjektiv (z.B. Mitutoyo oder Traumflieger-Marke), 4x, 10x, 20x. Ich mache hierzu gerade Tests mit dem internen Focusstacking der Olympus ohne Stackschlitten. Ich habe keine Stackschlitten.
Frage: Geht das überhaupt bei diesen Vergrößerungen?
Ganz gut geht die Kombination Olympus 40-150 / 2,8 + 4x Mikroskopobjektiv. 10x geht so leidlich, aber ich muß auch noch an meiner Beleuchtung arbeiten. Ich folge hier den Traumflieger Rezepten.
Lange Rede, kurze Frage: Brauche ich ab einem gewissen Abbildungsmaßstab einen Stackschlitten oder kann ich alles mit internem Fokusstacking der Olympus machen?
Viele Grüße Holger

Hallo Holger,
ich habe dir zwar schon ein PM geschrieben aber vielleicht noch kurz meine Meinung und Erfahrung für die anderen Mitleser/innen.
Meiner Meinung sollte jede als Vorsatzlinse am OM System 90mm f 3.5 geeignete Linse, die in dieser Kombination ein scharfes Bild ergibt auch mit der internen Focusbracketing - funktionieren.
Da das Objektiv dann faktisch eine Tubuslinse ist, kommt es zwischen den Optiken zu unterschiedlichen Problemen. Bei kurzbrennweitigen Makroobjektiven wie meinem 60mm habe ich mit dem Luminar 40mm keine befriedigende Lösung erhalten. Bei den Luminaren gibt es meines Wissens Beschreibungen, welche auch mit Tubuslinsen einsetzbar sind. Dazu zählt das Luminar 40mm.
Für meine Zwecke hat sich das 90mm mit dem Zweifachkonverter zielführend gezeigt. Ich habe auch mehrfach gelesen, dass Objektive im Bereich von 200mm Brennweite verwendet werden sollten und dort liege ich mit meinen 180mm sehr nahe dran.
Ich bin diesbezüglich kein Theoretiker und probiere, was ich gelesen habe, was manchmal funktioniert und manchmal nicht funktioniert. Ich habe auch andere Mikroskopobjektive als Vorsatzlinsen probiert, meist welche mit sehr kurzem Arbeitsabstand, die nicht für die Fotografie üblich sind. Sie funktionieren grundsätzlich auch. Die Fokusverschiebung hat hier oft das Problem, dass die Fokusverschiebung zu schnell in der Unendlichposition endet und daher nur eine wesentlich geringer Fokustiefe möglich ist.
Grüße
Kurt

RE: Fliegenauge
in Stacking: Flora und Fauna indoor 01.02.2025 12:40von Holger T.K. •

Hallo Kurt,
die Kombination 90mm und 2x Konverter mit internem Focusbracketing ist gut, vor allem als transportable Lösung. Ich nutze sie auch. Hast du Erfahrungen, welche Blende die beste Schärfe gibt in dieser Kombination? Ich probiere noch herum.
Die Kombination Olympus 2,8 / 40-150 + Raynox Linse oder 4x Mikroskopobjektiv erübrigt sich, wenn man 90mm + Konverter nutzt.
Viele Grüße
Holger

Zitat von Holger T.K. im Beitrag #7
....welche Blende die beste Schärfe gibt in dieser Kombination? Ich probiere noch herum.......
Holger
Ich habe einmal gelesen, dass die 5,6 es sein soll. Das soll der Grund sein, warum beim Umschalten auf Extremmakro nur 5,6 als kleinste Blende möglich ist.
Grüße
Kurt

Hallo zusammen,
neben dem 60er und 90 er Makro von Olympus nutze ich das 2,8 / 40-150mm. Dieses Objektiv funktioniert sehr gut mit der Raynox und auch mit dem 10x Mitutoyo. Um eine Vignettierung mit einem Mikroskop Objektiv zu vermeiden, empfiehlt es sich mit 150mm zu arbeiten. Vorteil gegenüber einem Schlitten ist die enorme Geschwindigkeit (über 20 Bilder in der Sekunde sind möglich) und keine feststellbaren Vibrationen.
Das erste Bild zu meinem Beitrag (www.focusstackingforum.de/t4730f7-Habrol...a.html#msg33508) entstand mit der Kombi 2,8 / 40-150 mm und dem Mitutoyo 10x.
Mit der Raynox empfiehlt es sich bei 150 mm auf Blende 11 abzublenden. Mit vorgeschalteten Mikroskop Objektiven wird bei Offenblende die beste Abbildungsqualität erreicht.
VG Pit

RE: Fliegenauge
in Stacking: Flora und Fauna indoor 05.02.2025 09:54von Holger T.K. •

Hallo Pit, das interne Focus Stacking mit dem 10x Mitutoyo funktioniert bei mir auch ganz gut. Der Ohrenkneiferschwanz von dir sieht sehr klasse aus in dem anderen Beitrag. Ist ein Makroschlitten nicht viel präziser als das interne Focus Stacking? Ich weiß nicht, ob man es bei schwierigen Motiven sehen würde, weil ich keinen Vergleich habe. Grüße Holger

Hallo Holger,
beim Focus Stacking mit dem Objektiv stelle ich keine Lageveränderung der Motive fest - die Bilder sind sehr gut zentriert und daher ist die Führung auch präzise.
Mit meinem Makroschlitten kann ich die Schrittgröße präzise einstellen. Dies ist gegenüber der Kombi Kamera - Objektiv - Vorsatz (Nahlinse oder Mikroskop Objektiv) besser. Möglicherweise wählt man bei der Kamera nicht den richtigen Fokusabstand, weil hinter der Scala von 1-10 kein definierter Fokusschritt steht. Das könnte sich negativ auswirken, wenn die Schritte zu groß sind. Bei zu kleinen Schritten nimmt die Bildanzahl zu, was aber die Bildqualität verbessert. Wenn es ein wichtiges Motiv ist, wähle ich eben kleinere Schritte.
Mit dem Objektiv kann es passieren, dass die Kamera abbricht, weil der Fokussierweg ausgeschöpft ist. Um den ganzen Fokussierweg zu nutzen, am besten manuell auf Anschlag gehen, mit der Schiene fokussieren und dann auslösen. Dennoch ist es möglich, dass der Fokussierweg des Objektivs zu kurz sein kann. Das hängt vom Objektiv ab. Ein Makroobjektiv ist wegen des langen Fokusbereichs klar im Vorteil. Zu beachten ist auch je nach Kamera die maximale Aufnahmezahl. Ich bin bisher nie über die möglichen 999 Bilder gekommen, ggfs. müsste eine zweite Reihe mit einem versetzten Startpunkt gemacht werden, wenn die 999 nicht ausreichen.
Extender, vor allem die 2x, verschlechtern etwas die Bildqualität und der rechnerische Blendenwert wird um den Faktor 2 verschoben. Aus einem 3,5/90 wird eine 7/180mm. Möglicherweise beeinträchtigt diese "schwache" Offenblende etwas das Ergebnis und in jedem Fall die Belichtungszeit. Das Mituoyo 10x / 0,28 liegt m.W. bei ca. Blende 1,8 (1 / 2xNA).
Gegenüber der Blende 2,8 beim 40-150mm bedeutet Blende 7 eine deutlich längere Belichtungszeit (z.B. statt 1/60 sind es dann ca. 1/10). Das kann sich dann auch auf die Stackinggeschwindigkeit auswirken.
Das 40-150 mm ist schnell, weil es zwei Fokus Motoren hat, die jeweils eigene Linsengruppen verschieben. Aufgrund der Innenfokussierung ändert sich wie beim 3,5/90mm die Baulänge beim Fokussieren nicht und es müssen keine großen Massen bewegt werden, sondern nur interne Linsengruppen. Die Innenfokussierung mag auch dazu beitragen, dass die Bilder gut zentriert sind.
VG Pit

RE: Fliegenauge
in Stacking: Flora und Fauna indoor 06.02.2025 21:33von Holger T.K. •

Hallo Pit,
vielen Dank. Ich kann alles nachvollziehen, was du schreibst. Mit der Kombination 40-150 und dem 10x und 20x Mitutoyo werde ich nun Erfahrungen sammeln. Derzeit optimiere ich meine Beleuchtung, was wichtig ist, jetzt aber nicht Thema sein soll.
Mir ist aufgefallen, dass die Fotos am Ende der Belichtungsreihe mit 40-150 / + 10x Objektiv dunkler werden. Über den Daumen 1/2 Blende pro 100 oder 200 Bilder, die ich mache. Ist das bei dir auch so? Bisher habe ich die Scalaeinstellung auf 3 oder 4 gehabt. Dann macht die Kamera mit dem 10x Objektiv ca. 3XX Bilder.
Viele nutzen auch ein Tubussystem mit einer Raynox Nahlinse und 10x / 20x Objektiv. Welche Kombination ist denn besser: Tele oder Tubus? Weißt du dazu etwas?
Viele Grüße Holger

Hallo Holger,
hast du beim Stacking auf Belichtungsautomatik gestellt? Mit der Verlagerung des Fokusbereichs halte ich es für möglich, dass die Kamera die Belichtungszeit anpasst. Mir ist es bisher bei meinen Bildern nicht aufgefallen. In den Exif Daten kannst du mal schauen, ob sich die Belichtungszeit geändert hat.
Ich habe eine Raynox Nahlinse und die Voraussetzung, diese als Tubuslinse zu nutzen. Ich habe es jedoch noch nicht gemacht, weil die Ergebnisse mit dem Tele so gut sind und es für mich einfach unkomplizierter ist. Aus Berichten weiß ich, dass mit der Raynox sehr gute Ergebnisse erzielt werden können. Aber dann geht die Fokusverlagerung nur über einen Schlitten.
Beim Abdomen von Habroleptoides confusa hatte ich nur einen Fokusabstand von 2 gewählt.
Wegen der Beleuchtung, schau doch mal hier: www.focusstackingforum.de/t5070f22-LED-B...g.html#msg35271
VG Pit

RE: Fliegenauge
in Stacking: Flora und Fauna indoor 07.02.2025 08:54von Holger T.K. •

Hallo Pit,
die Verdunkelung tritt - glaube ich - bei Aufnahmen mit manuell eingestelltem Blitz auf. Ich mache einfach nicht genug Notizen bei meinen Versuchen. Jedenfalls lässt sich das Problem sicherlich ganz einfach lösen, aber scheinbar bin ich betriebsblind. Wie gut, wenn ich es hier einmal formuliert habe und du mir den Hinweis gibst.
Entschuldige auch, wenn ich die Eintaggsfliege auf deinem Foto für einen Ohrwurm gehalten habe. Mein Gehirn sieht, was es erwartet.
Insgesamt wäre ich erleichtert, wenn ich mich nicht mit einem Makroschlitten auseinandersetzen muß, weil das interne Fokus Stacking so schnell und problemlos geht.
Danke auch für die Anregung zur Beleuchtung. Hier werde ich tüfteln und basteln.
VG Holger

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