#1

Cognisys Stackshot

in Hardware 23.03.2023 12:59
von tihsih | 55 Beiträge

Hallo,

mein Stackshot hat, solange ich nur bis zum Maßstab 5:1 fotografierte, keine größeren Auffälligkeiten gezeigt.
Zumindest ist mir nichts aufgefallen. Jetzt, insbesondere beim Maßstab 10:1, fiel mir auf, daß im Stapel bestimmte Schärfebereiche fehlen, bzw. mehrere Bilder die gleiche Schärfe besitzen. Ebenso sind größere Schärfesprünge zu beobachten. Dingfest konnte ich dieses Symptom erst machen, als ich meine Fuji-Kamera einsetzte, die etliche ständig leuchtende Pixel hat. Auf dem beigefügten Ausschnittfoto kann man unschwer erkennen, daß der Schlitten eine Zeit lang in der selben Position verharrt oder vielleicht sogar leicht zurückläuft, um daraufhin einen größeren Sprung zu wagen. Außerdem schien es nicht nur eine bestimmte Stelle des Schlittens zu betreffen, sondern trat an mehreren Schlitten-Stellungen auf. Ich vermutete eine Spannung in der Führung, habe die Schrauben gelöst und sanft wieder festgezogen. Eine Besserung ergab sich nicht.

Ich bin nun auf einen Stacking-Schlitten von Novoflex umgestiegen, der diesen Fehler nicht zeigt. Ich besitze etliches von dieser Marke und bin bisher von Präzision und Langlebigkeit absolut überzeugt. Teuer, aber sein Geld wert. Ich mag Technik, die schon beim Anfassen hochwertig wirkt, bei der nicht am letzten Gramm Material gespart wurde, solange, bis es gerade so noch funktioniert. Zumindest bis die Garantie abgelaufen ist.
Mein Stackshot war ja auch nicht wirklich billig, aber wohl nicht präzise genug. Entweder in der Konstruktion schon so angelegt, daß das vorkommen kann, oder ich habe einen Ausreißer erwischt. Beides nicht gut.



Gruß
Thomas

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#2

RE: Cognisys Stackshot

in Hardware 23.03.2023 14:59
von Kurt | 3.380 Beiträge

Hallo Thomas

Ich bin mir sicher, dass du an diesem edlen Teil grosse Freude hast.
Interessant wäre zum Vergleich ein Bild von dem roten Würmchen mit dem Novoflex Schlitten,
nach Möglichkeit bei vergleichbarem Setup und Umgebungserschütterungen.
Natürlich auch Vergleiche von ganzen Bildern.

Bei einem senkrechten Setup ist es nicht nur beim StackShot von Cognisys von Vorteil,
wenn man die Kamera oder das Objekt, das durch den Schlitten bewegt wird, beim Stacken anhebt.
So wirkt man dem Spiel und der Friktion entgegen.
Macht man es umgekehrt, bleibt bei kleinen Schritten der Schlitten manchmal stehen (Schrittgrösse = 0)
und beim nächsten Schritt fällt er herunter (doppelte Schrittgrösse).

Siehe hier, 60:1 mit einem 10 Jahre alten Cognisys StackShot:
Urania ripheus
oder bei 40:1
Schmetterlingsschuppen
Kannst du Probleme betreffend unterschiedlicher Stackschrittgrösse erkennen?

Für mich und meine Bilder bis 60:1 reicht seit über 15 Jahren der Stackshot von Cognisys,
meine Probleme liegen an anderen Stellen.

Kurt


Bildergalerie: g42-Kurt.html
http://www.focus-stacking.ch/

zuletzt bearbeitet 23.03.2023 18:19 | nach oben springen

#3

RE: Cognisys Stackshot

in Hardware 23.03.2023 19:14
von tihsih | 55 Beiträge

Hallo Kurt,

ich werde demnächst mal die Fuji mit dem 10x bestücken und den Lichtspurentest mit dem Novoflex machen.
Bei meinen ersten Stacks mit meiner Sony habe ich bei Durchsicht keine fehlenden Schärfebereiche festgestellt.
Bei größeren Schrittweiten war mir das ja beim Stackshot auch nicht aufgefallen, vielleicht auch vorhanden, aber
nicht so drastisch. Bei 2-3um sind besagte Probleme dann sichtbar geworden. Ob es im gestackten Bild wirklich
zu sehen ist, wenn ganze Schärfebereiche fehlen? Ich weiß es nicht.
Ich arbeite mit einem horizontalen Setup (meist), das dürfte das von dir beschriebene Friktionsproblem minimieren.

Ich kann mich schwach erinnern (ich glaube es war hier im Forum), gelesen zu haben, daß jemand mit ähnlichen
Problemen einen Stackshot-Umbau gemacht hat. Kugellager getauscht und weitere Änderungen.
Und ich meine "stonemaster" war es, der die Stackshot-Präzision nach Messungen mal als unglaublich schlecht
beschrieben hat. Allerdings ohne genaue Angaben oder Zahlen.

Der Novoflex macht jedenfalls einen hervorragenden Eindruck (was er bei dem Preis auch sollte) und arbeitet
sozusagen geräuschlos. Ich kann mich an guter Technik wirklich erfreuen und bezahle gerne auch mal mehr für
gutes Handwerk. Ich habe in anderen Bereichen Lehrgeld bezahlt: erst billig gekauft und dann doch was Gutes.
Gutes Werkzeug macht mehr Spaß, erleichtert die Arbeit und wenn man's gleich kauft, spart man Geld.

Thomas

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#4

RE: Cognisys Stackshot

in Hardware 24.03.2023 12:37
von tihsih | 55 Beiträge

Hallo Kurt,

heute morgen habe ich mal schnell die Fuji in Betrieb genommen und eine Probe-Stack erstellt.
Gleiche Schrittweite wie vorher beim Cognisys. Die Spur des ständig leuchtenden Pixels mit dem
Novoflex sieht um einiges besser aus. Sichtbar ist auch, daß in Helicon Focus beim Stacken die
Ursprungsbilder fast wie festgenagelt an der gleichen Stelle stehen und (fast) keine Bewegungen
zu erkennen sind.

Deine oben verlinkten Bilder zeigen ja, daß der Cognisys auch gut sein kann. Vielleicht habe ich
ein schlechtes Teil erwischt, oder die haben im Laufe der Produktionszeit Sparmaßnahmen
ergriffen.
Mir war schon vor einiger Zeit aufgefallen, daß er beim Anfahren zum Speichern von
Anfangs- und Endpunkt des Schärfebereiches, am Monitor ersichtlich, starke seitliche
Bewegungen im Bild verursachte. Nicht immer und nicht nachvollziehbar immer an der gleichen
Schlittenstellung. Beim Stacken mir Helicon konnte man dann auch im linken Bereich mit dem
Ursprungsbild relativ starke Bildbewegungen erkennen. Ob das Auswirkungen auf das Endresultat
hat, kann ich nicht beurteilen.
Wirklich merklich schlecht war es jetzt, als bei der Nachbearbeitung scharfe Bilder zum Ersetzen
von Fehlstellen nicht vorhanden waren. Das hat genervt und war ein Grund, es mit dem Novoflex
zu versuchen. Bei Bestellung hatte ich ja zwei Wochen Rückgaberecht. Aber das Teil hat mich überzeugt.
Der Cognisys hätte mir bei guter Funktion allerdings diese Investition ersparen können. Aber das
Ersparte wird ja eh jeden Tag weniger, da kann man sich mal was leisten.

Um an die Qualität deiner Fotos ranzukommen, wird der Novoflex nicht ausreichen. Da gehört
viel Arbeit und Erfahrung dazu, ein Ansporn für mich allemal.



Thomas

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#5

RE: Cognisys Stackshot

in Hardware 24.03.2023 19:37
von gogs | 619 Beiträge

Vielleicht ist die Wellenkupplung zw. Motor und Spindel nicht richtig fest.
mfG Christian
P.S.: mit deinen Bilder kann ich überhaupt nichts anfangen, weiß gar nicht was das sein soll.

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#6

RE: Cognisys Stackshot

in Hardware 24.03.2023 22:39
von Quartalsstacker | 520 Beiträge

Hallo Thomas,

ich benutze auch seit ein paar Jahren den Stackshot von Cognisys. Derartige Probleme, dass er mal stehen bleibt und dann Sprünge macht, kenne ich nicht. Zwar gibt es einen Versatz, aber das ist normal für mich und wird durch die Stacking-Software (bei mir Helicon Focus) problemlos ausgeglichen. Manchmal, an bestimmtem Stellen der Spindel, gibt es auch einen seitlichen Ruck, der größer ist. Vielleicht eine Unsauberkeit in der Fertigung, vielleicht auch Dreck. Dann verschiebe ich einfach manuell etwas die Kamera auf dem Reprostand, fahre den Stackshot dann da hin und nutze so einen anderen Bereich der Spindel.
Ein großes Problem habe ich damit nicht, für mich ist das pragmatisch zu lösen. Da mache ich mir keinen Kopf. Die Herausforderungen liegen eher im Bereich einer optimalen Ausleuchtung, der Bildgestaltung und der Bildbearbeitung. Und natürlich auch in der kreativen Suche nach und Gestaltung von Motiven.

Außerdem ist für mich persönlich auch ein guter workflow wichtig, damit ich mich eben auf die genannten Herausforderungen konzentrieren kann. Da sich der Stackshot prima mit Zerene ansteuern lässt und ich mit den kleinen Macken gut umgehen kann, passt das sehr gut für mich bzw. für meine "alte Gurke Stacking-PC". Ich habe keine Ahnung, wie das beim Castel Micro geht.

Aber der Preis ist schon stolz....

LG Uwe


schau auch mal hier:
https://www.instagram.com/focus.details/
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#7

RE: Cognisys Stackshot

in Hardware 25.03.2023 08:38
von tihsih | 55 Beiträge

Hallo Uwe,

natürlich hast du Recht, was die Herausforderungen bezüglich Ausleuchtung, Bildgestaltung und Bearbeitung angeht.
Ich bin ja noch Anfänger und sehe das immer wieder bei vielen meiner Versuche. Daß Helicon Focus den öfters auftretenden
seitlichen Versatz wohl klaglos hingenommen hat, läßt mich ein Lob an die Softwareentwickler aussprechen. Allerdings
kamen auch Zweifel an der mechanischen Konstruktion des Stackshot auf. Als dann bei der Nachbearbeitung eines Stackings
auffiel, daß im Stapel Schärfebereiche einfach fehlten, bzw. viele Bilder die gleiche Schärfe aufwiesen, habe ich etliche Stunden
und viele Verschlußauslösungen investiert, um das Problem zu lokalisieren und zu umschiffen. Mehrere Bereiche im Verfahrweg
des Schlittens zeigten dieses Verhalten und die vermutete Verspannung in der Konstruktion konnte ich nicht beheben.

Wer ein gut funktionierendes Exemplar des Stackshot erwischt, kann sich wohl einfach glücklich schätzen. Vielleicht hätten ein
paar Dollar mehr bei der Konstruktion/Produktion ein stets wunderbar funktionierendes Teil ergeben.

Und ja, der Preis des Castel Micro ist mehr als stolz, aber ich war mir relativ sicher, daß Novoflex nichts produziert, was nicht
hohen Ansprüchen an mechanische Genauigkeit genügt. Ich hätte es ja nach Tests zurücksenden können, war aber nicht nötig.
Ob meine Bilder mit dem Castel Micro besser werden? Wahrscheinlich nicht (viel). Da spielen die oben genannten
Herausforderungen eine größere Rolle. Aber der Nervfaktor ist weg, weil die Technik so funktioniert, wie sie soll.

Gruß
Thomas

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