Glaub ja. Werd das nachschauen, wann weiss ich aber noch nicht. War heut in Sachen Infrarot unterwegs weil das Wetter ideal war, königsalliee und Umgebung, und da bin ich natürlich auch mal neugierig .

Hallo,

hier sind ein paar Bilder von Hippursäure. Das erste ist ein Schmelzpräparat, wozu die Hippursäure (weißes Pulver) bei ca. 190°C aufgeschmolzen wird und dann beim Abkühlen auskristallisiert.
Für die anderen Bilder habe ich die Hippursäure in heißem Wasser aufgelöst und dann auskristallisieren lassen.
Und ich finde, diese Bilder sehen irgendwie aus, wie der Zoom auf einen Mond in Heikes "Silberdollargalaxie". Mit den Resten eines Raumgleiters..
Es ist schon interessant, wie sich die Kristalle vom Schmelzpräparat und die aus der Lösung unterscheiden.

Viele Spaß beim Anschauen

Michael

Hippursäure BB=2,5mm


Hippursäure BB=0,9mm


Hippursäure BB=0,65mm


Hippursäure BB=0,65mm

Schön, Michael.

Ich hab fast gedacht, ich hätte Mikro-Stacking verlernt. Erst gemerkt, dass ich Vanillin und L-Glutamin kurz aufkochen muss, weil es sich sonst nicht löst. Schmelzen probier ich auch, weil gerade das gelöste Glutamin nur z.T. mit Pol interagiert. Bei Vanillin waren mehrere Stacks für die Tonne, der hier von L-Glutamin ist wenigstens halbwegs gelungen.
Waren 176 Schritte zu 0,001 mm mit dem Lomo 9/0,20 am Biolam, Bb = 1,1 mm.

Hi Peter,
L-Glutamin habe ich inzwischen auch hier, aber noch nichts damit gemacht.
Zu deinem Bild, ich denke, da geht noch mehr. Vielleicht noch eine andere Stelle auf dem OT suchen?

Zum Thema Schmelzen, ich habe mir vor ein paar Wochen den "LCD screen separator" schicken lassen, den Bob im Nachbarforum kurz vorgestellt hatte. Ich bin damit sehr zufrieden. Da sich viele Substanzen schnell zersetzen, wenn sie auf Werte oberhalb der Schmelztemperatur erhitzt werden, wird es zunehmend wichtiger, die Temperatur genauer einstellen und feiner regeln zu können. Meine kleine Heizplatte hat erst mal "hitzefrei".

Beste Grüße
Michael

Hi,

im Nachbarforum tauchte die Frage auf, woher die Mikrorisse bei Pol-Aufnahmen von Mikrokristallen kommen. Hier ein Bild, wo die Risse, teilweise als Punktlinien, gut zu erkennen sind:



Da diese Risse vor allem bei Schmelzpräparaten auftreten, kam schnell die Vermutung auf, dass es sich um Spannungsrisse handeln müsse.
Ich habe nun ein solches Schmelzpräparat von Hippursäure bei ca. 190°C angefertigt und den Abkühlvorgang unter dem Mikroskop als Videoclip aufgenommen.

Hier das Ergebnis, ca. 1min in Echtzeit: Risse beim Reißen

Die Qualität ist nicht berauschend, aber man kann die fortschreitende Rissbildung gut erkennen.

Viele Grüße

Michael

Beta Alanin in POL und 3D (Picolay)

Hallo zusammen,

ich zeige hier mal ein paar Aufnahmen von Beta Alanin (ist eine Aminosäure).
Da ich schon immer mal wieder Picolay ausprobieren wollte, habe ich das Material genutzt, um die beiden 3D-Stereo-Bilder zu erzeugen (weiter unten).

Viel Spaß beim Anschauen und Schielen!

Michael


Beta Alanin BB=4,2mm




Beta Alanin BB=4,2mm




Beta Alanin BB=0,65mm




Stereo-Bilder für Kreuz- bzw. Paralleblick

Schön, Michael.
Infrarot hat ja outdoor jetzt erstmal bis kommenden Mai Pause. Und L-Glutamin sowie Vanillin werde ich mal mit Deckgläschen schmelzen.

Hier habe ich Fixiersalz mit dem Zeiss 20/0,40 gestackt, das Ergebnis ist um einiges besser als mit dem 20iger Lomo Apo. Aber auch wieder, als ob noch Wasser vorhanden wäre. Die Bildbreite für dieses neue Objektiv muss ich noch ausmessen - beim Lomo beträgt sie 0,5 mm. Das Zeiss ist für Deckgläschen von 0,17 mm gerechnet, ich hatte aber keins drauf.
,

kein stack , aber feine striche , ich habe ein optisches glas (konkav) aus einem objektiv salzsäure ausgesetzt , ich dachte es wäre beständig , aber es hat ordentlich salz heraus gefressen , dieses nochmal mit wasser angelöst , am rand kristtallbildung . mit lomo 20x direkt auf sensor , ja , ist schlecht . gruß carypt

was will uns der künstler damit sagen? gruß michael

Hi,
in diesen nebligen Zeiten ein paar stimmungsaufhellende Bilder aus der Welt des polarisierten Lichts:
Die Bilder 1-3 haben eine Bildbreite von ca. 1,7mm, Bild 4- 0,9mm. Alle Stacks mit 20-30 Aufnahmen.
Viel Freude beim Anschauen!
Michael

Hallo Michael,

als "Nichtmikroskopiker" verfolge ich Eure Arbeiten seit geraumer Zeit, mir sind solche Arbeiten mit polarisiertem Licht aus der analogen Zeit bekannt. Wir befaßten uns damit im Fotoklub. Ich kann kann aber derzeit bei Euren Arbeiten das Ziel der Reise noch nicht ausmachen. Sind es die Farben, sind es die Strukturen, oder gibt es da noch ein ganz anderes Ziel. Von Deinen Arbeiten sind es das Alanin und die Hippursäure in schwarzweiß, die ich besonders gelungen und grafisch interessant finde. von den heute eingestellten Fotos ist das erste der absolute Hammer, grafisch und farbästhetisch, da hier eine zurückhaltende aber die Grafik betonende Farbigkeit vorherrscht. Außerdem, diese dominierenden geschwungenen Linien verleihen dem Bild Dynamik!

Gruß Hans - Joachim

Boa, Michael,

was für geile Bilder. Für meinen Geschmack zählen die Bilder zu den Besten, welche hier je gezeigt wurden. Die Schärfe, die Farben, die klaren Linien... sehen aus wie mit Photoshop erzeugt und nicht wie fotografiert. Tolles Kino hier...!

Danke fürs Zeigen

Olaf

Hallo zusammen,

vielen Dank für eure positiven Rückmeldungen!

@ Hans-Joachim - Nun, eigentlich habe ich hobbymäßig schon vor Jahren mit der Mikroskopie angefangen. Das Thema Focusstacking - mit zugehörigem Equipment - kam erst vor etwa 2 Jahren dazu, als ich Auflichtbilder bis etwa max. 3:1 machen wollte. Das ging mit dem Mikroskop dann nicht mehr so gut.
Soweit ist die Mikroskopiererei aber nichts Neues für mich.

Was die Polarisationsfotografie betrifft, das fasziniert mich einfach! Vom Ergebnis her, aber auch von der technischen Seite.
Die Kristalle bilden sich im molekularen Maßstab nach den dort geltenden Gesetzen, die Bilder die wir sehen sind jedoch um Zehnerpotenzen größer. Und dann solche Formen und Farben zu entdecken ist einfach beeindruckend.

Obwohl vieles bei der Kristallbildung nach Zufall aussieht und meist immer wieder andere, völlig unerwartete und unvorhersehbare Strukturen und Farben entstehen, gibt es doch eine ganze Reihe von Möglichkeiten der Einflussnahme. Neben der Wahl der kristallbildenden Substanzen (bzw. Mischungen aus diesen), spielt es eine Rolle, ob man mit Lösungen arbeitet (Wasser, Alkohol o.a.), die Kristalle aus einer Schmelze entstehen oder durch Sublimation. Die Temperatur und Temperaturverlauf und die Zeitschiene spielen eine Rolle, ebenso die Art des Objektträgers, ob ein Deckglas verwendet wird usw. Daneben eine Reihe von "Kleinigkeiten", die ebenfalls einen großen Einfluss auf das Endergebnis haben können.

Dann natürlich die Art und Weise wie die Pol-Filter und eventuelle Lambda-Hilfsobjekte eingesetzt werden.
Natürlich spielt eine große Rolle, welchen Ausschnitt man auf dem Objektträger auswählt, und zum Schluss das Stacking und Nachbearbeiten. Das reduziert sich allerdings meist auf eine geringfügige Retusche.
Und wenn dann solche Bilder, wie oben gezeigt, herauskommen, kann man sich freuen.

Es gibt schon eine Reihe von Leuten, die dieses Thema zu Perfektion gebracht haben, u.a. Prof. Kage, der zwar im Sommer verstorben ist, den du aber aus der Analogzeit noch kennen könntest. Prof. Kage - Kristalle

Ob ich das für die Ewigkeit machen werde, weiß ich noch nicht. Im Moment ist noch viel Luft nach oben - und es macht Spaß!

Viele Grüße

Michael

Hallo Michael,

danke für die ausführliche Antwort! Ich glaube in übertragener Weise die Richtung der Reise erkannt zu haben.Du hast eine Tür aufgemacht, nun schaust Du durch das Schlüsselloch der nächsten Tür und siehst eine weitere Tür dahinter. Und nun möchtest Du unbedingt wissen, was hinter dieser augenscheinlich letzten Tür verborgen sein könnte. Ich wünsche Dir viel Glück dabei und viele Überraschungen für uns!

Gruß

Hans - Joachim