#1

Mikroskopumbau

in Hardware 12.05.2018 13:21
von Jürgen (gelöscht)
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Servus,

ich habe jetzt mal mein Olympus-Mikroskop etwas umgebaut, seiter habe ich durch den trinokularen Anschluß ohne Zwischenoptik fotografiert.
Vor kurzem habe ich mir einen Minolta-Adapter und ein Projetiv NK 2,5 gegönnt und bin gerade dabei, das Teil zu adaptieren. Der passende Adapter Minolta-Canon EOS M bzw. Minolta-Nikon ist noch nicht gekommen. Um mein Warten etwas zu verkürzen, hab ich die EOS M3 kurzerhand provisorisch angedockt.

Hier nun mal das erste Ergebnis.

Ein Holzbock Ixodes sp.
Kamera: Canon EOS M3
Objektiv: Carl Zeiss Jena Semiplan 3,2 /0,10 160/- kombiniert mit Projektiv NK 2,5
Blende:
Belichtungszeit: 125tel
Beleuchtung: LED-Panele als Durchlicht
ISO: 100
Dateiformat RAW/JPG: JPG
Beschnitt in % (Breite und Höhe): ca.15 %
Abbildungsmaßstab:
Anzahl der Schritte: 28
Länge der Schritte: händisch am Feintrieb des Miks
Stacking-Software: HF
Artenname: Ixodes sp.
Aufnahmedatum: 12.05.2018
Sonstiges:



Grüße
Jürgen


zuletzt bearbeitet 12.05.2018 13:31 | nach oben springen

#2

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 12.05.2018 18:26
von Kurt | 3.353 Beiträge

Hallo Jürgen

Das Carl Zeiss Jena Semiplan 3,2 /0,10 160/- ist keine geeignete, gute Linse für Fotografie!
Die Auflösung in der Bildmitte ist wohl gut, doch sie fällt bei einer Kamera mit Crop Faktor 1.5 zum Rand sehr schnell auf 50% ab
und es werden Farbränder durch chromatische Aberration sichtbar.
Das Objektiv eignet sich bedingt für Crop Faktor 2 Kameras, hat aber auch da noch seine Schwäche im Randbereich.
All dies sieht man gut in deinem Bild.
Kanten zum Bildrand zeigen blaue Farbränder durch chromatische Aberration,
Kanten zur Bildmitte zeigen gelbe Farbränder durch chromatische Aberration (CA).
Der genutzte Bildkreis ist zu gross für dieses Objektiv!

Ob die Adaption des Projektivs NK 2.5 passend ist, lässt sich mit diesem Objektiv nicht beurteilen.

Das Objekt ist sehr schön präpariert und ist es wert, dass eine gute Linse verwendet wird.
Das Bild wird mit dem Objektiv gemacht und nicht mit der Olympus-Mikroskop Halterung.
30 Euro, für das wichtigste Teil in einem Fotosetup ist sehr mager.
Hast du denn zum Olympus-Mikroskop keine original Linsen?


Kurt


_____________________________________________
In der Fotografie gilt es auch, das Schöne zu entdecken.
www.focus-stacking.com
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zuletzt bearbeitet 12.05.2018 22:57 | nach oben springen

#3

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 13.05.2018 19:12
von Jürgen (gelöscht)
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Wenn du was schreibst Kurt, fält es einem erst wie Schuppen von den Augen.
Ich hab das vorher überhaupt nicht wahrgenommen.
Heute habe ich leider keiner Zeit dafür, aber ich werde die Aufnahme mit einem original Olympus-Objektiv wiederholen.

Wird sich zeigen.......

Danke Jürgen

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#4

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 13.05.2018 21:01
von RheinweibAdministratorin | 4.619 Beiträge

Moooomentchen.......Veto. Da passen wohl eher das Projektiv und das 3,2er nicht recht zusammen.
Wenn man das Objektiv (3,2/0,10 160/- Semiplan. um genau zu sein) OHNE irgendwelches Glas dazwischen
verwendet, also Direktprojektion, dann entstehen keine CA´s.....jedenfalls bei mir.

LG
Heike


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Ich bin nicht faul.....ich habe Geduld.
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Makrofotografie-Online

zuletzt bearbeitet 14.05.2018 13:40 | nach oben springen

#5

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 14.05.2018 07:33
von jaro | 216 Beiträge

Hallo,
da würde ich Heike zustimmen. Die Auflösung des Objektivs mag am Rand etwas abfallen, aber mit Direktprojektion ohne Zwischenlinse kann man damit durchaus gute Bilder machen.
Das war mein erstes Stacking-Objektiv und ich habe am Anfang nur damit fotografiert. Ich finde trotz des Auflösungsabfalls am Rand hat das Objektiv ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis.
Das Bild unten ist damit entstanden.

(Wenn das Bild hier nicht rein soll, einfach bescheid sagen...)
Viele Grüße
Jan


www.inspiring-nature.de
Focusstacking und Mikrofotografie
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#6

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 14.05.2018 11:38
von Jürgen (gelöscht)
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hier kommen jetzt mal 3 Aufnahmen mit den originalen Mikroskopobjektiven.
Erstes Bild:
M Plan 5 n Olympus; 39 Einzelazaufnahmen 100tel sec.
Zweites Bild:
M 10 0,25 Olympus mit 26 Aufnahmen 80tel sec.
Drittes Bild:
M 40 0,65 Olympus mit 24 Aufnahmen 30tel sec.

ansonsten sind es immer die gleichen Bedingungen wie gestern.

Kein Beschnitt.

Gruß Jürgen
Bin gespannt!






zuletzt bearbeitet 14.05.2018 11:39 | nach oben springen

#7

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 14.05.2018 11:41
von Sboernemeyer | 1.047 Beiträge

Hi Jürgen,
Gut mit CAs hat es sich damit wohl.
Bild 1 u 2 gut soweit
Bild 3 ist nix - oder ?!
Gruß
Sven


... ich wollt noch DANKE sagen ...
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#8

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 14.05.2018 11:43
von Jürgen (gelöscht)
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Nur ein Test, vielleicht ist meine provisorische Verbindung für das 40er noch zu wackelig.

Jürgen

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#9

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 14.05.2018 13:13
von Kurt | 3.353 Beiträge

Hallo Jürgen
Das sieht um einiges besser aus.
Doch hat es trotz Verwendung der original Objektive immer noch CA's,
die bei einem original Olympus eigentlich nicht sein sollten, ev. ist etwas dejustiert?
Zu bedenken ist auch, dass du vermutlich einen zu grossen Bildkreis verwendest,
Crop Faktor 2 wäre passend.
Beim folgenden Ausschnitt aus dem zweiten Bild deiner Antwort #6, sieht man die Farbränder durch CA gut.
Der linke Rand der Beine ist rötlich-violett, der rechte Rand gelb-grün,
diese Farben entstehen durch chromatische Aberration (CA).



Wenn ein Bild stark vergrössert wird, sind die Farbränder besser zu erkennen.
Wem es nicht auffällt, den stört es nicht.
So fällt auch die Beurteilung der Qualität eines Objektivs,
durch unterschiedliche Fotografen, unterschiedlich aus.

Kurt


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zuletzt bearbeitet 14.05.2018 13:40 | nach oben springen

#10

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 14.05.2018 13:48
von RheinweibAdministratorin | 4.619 Beiträge

Unübersehbar.....aber wenn es nicht anders geht (keine ganz optimal aufeinander abgestimmten Bauteile),
dann kann man sie doch auch ziemlich einfach "weghexen".




LG
Heike


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#11

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 14.05.2018 14:08
von Kurt | 3.353 Beiträge

Hallo
Ja, die Farbe lässt sich mit Software entfernen.
Die CA's entstehen, weil sich die Lichtstrahlen eines Punktes mit unterschiedlicher Wellenlänge,
auf dem Sensor (Bildebene) nicht wieder in einem Punkt treffen.
Dies ergibt nicht nur Farbränder, sondern es nagt an der Auflösung
und diese lässt sich mit Software nicht erhöhen.

Kurt


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#12

RE: Mikroskopumbau

in Hardware 14.05.2018 22:42
von carypt | 263 Beiträge

hallo ,
das bild mit dem 50x sieht für mich erstmal normal aus , man kann durch richtig köhlern etwas verbessern , aber es ist fraglich , ob die beleuchtungseinrichtung es überhaupt hergibt . da braucht man wohl einen aplanatischen apochromatischen kondensor dafür . die beleuchtung mit den linsen im kondensor , kollektor , die blendenlagen von leuchtfeld- und aperturblende , das muß dann auch aufeinander abgestimmt sein . durch ein anderes objektiv ( das 50x) mit anderer brechkraft verändert sich meiner meinung nach die lage der blendenpositionen mit . köhlern ist aber nur in hohen vergrößerungen der nelsonbeleuchtung überlegen , sonst reicht die nämlich aus . es gibt ja diese mikroskopfibel von klaus henkel , da steht es drin .

nun sind aber häufig die kondensoren nicht von bester abbildungsqualität , weshalb schon die leuchtfeldblende bei hohen vergrößerungen verwaschen und bunt aussieht , das objekt zeigt diese artefakte dann auch . ich habe in einer alten mikrokosmos-schrift gelesen , man kann auch mikroskopobjektive als kondensor verwenden , das sieht dann etwas besser aus , ist aber nur etwas für hohe vergroßerungen und der wegen dem größeren abstand durch den objektträger zum präparat , hat man oft auch nur noch geringere apertur des objektives in kondensorfunktion . (hier wäre ein objektiv mit großem arbeitsabstand von vorteil )

sehr einfach läßt sich aber mit schieflicht ein viel detaillierteres bild erzeugen .

gruß carypt


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